Die sieben kosmischen Gesetze

  1. Allgemein

Die kosmischen Gesetze sind auch als hermetische Gesetze bekannt. Sie sind ein Wissensteil aus der Hermetik. Die Hermetik bezeichnet die Lehre der Vermittlung zwischen Geist und Materie. 

Sie ist im weitesten Sinne ein Synonym für Alchemie (ein Zweig der Naturphilosophie im 17. und 18. Jahrhundert) und okkulte (mystische oder übersinnliche) Lehren.

 

Dem Mythos nach sind diese Gesetze, sowie die hermetischen Schriften allgemein, von der antiken Götter-Gestalt Hermes Trismegistos verfasst worden. Bis in die Neuzeit galt Hermes Trismegistos als Verfasser einer Vielzahl von philosophischen, astrologischen, magischen und alchemistischen Schriften.

Im 20. Jahrhundert wurden diese sieben hermetischen Gesetzmäßigkeiten in dem Werk Kybalion zusammengefasst.

 

Das Ziel der sieben kosmischen Gesetze ist die Umwandlung von mentalen Schwingungen in andere mentale Schwingungen. Die Grundlage basiert auf der Ansicht, dass „das All“ geistiger Natur ist. Somit können Sie selber die Materie bestimmen. „Der Geist beherrscht die Materie“.

 

Diese Prinzipien (Gesetzmäßigkeiten) beschreiben die Ordnung im Kosmos, welche immer und für alle gilt. Die Struktur der Gesetze ist wie folgt aufgebaut (die Reihenfolge findet sich in diverser Literatur verschieden aufgezählt):

  1. Das Prinzip der Mentalität (Geist)
    Alles ist Geist. Der Geist herrscht über die Materie.

     

  2. Das Prinzip der Kausalität (Ursache und Wirkung)
    Jede Ursache hat eine Wirkung und jede Wirkung hat eine Ursache.

     

  3. Das Prinzip der Entsprechung (Analogie)
    Wie innen, so außen. Wie außen, so innen. Wie oben, so unten. Wie unten, so oben.

     

  4. Das Prinzip der Resonanz (Anziehung)
    Gleiches zieht Gleiches an. Ungleiches stößt einander ab.

     

  5. Das Prinzip der Harmonie (Ausgleich)
    Alles strebt nach Harmonie und zum Ausgleich.

     

  6. Das Prinzip des Rhythmus (Schwingung)
    Alles fließt, alles bewegt sich. Alles steigt und fällt.

     

  7. Das Prinzip der Polarität (Paar von Gegensätzen, Geschlecht)
    Von allem gibt es zwei Seiten.

     

  1. Hermes Trismegistos

Die Götter-Gestalt Hermes Trismegistos verbindet den griechischen Gott Hermes mit dem ägyptischen Gott Thot. Trismegistos ist griechisch und bedeutet „dreimal Größter“. Hermes ist der Gott der Reisenden, Hirten, Kaufleute und Diebe. Er ist der Bote des Gottes Zeus und Totenbegleiter. Thot ist der ägyptische Gott des Mondes, der Magie, der Wissenschaft, der Schreiber, der Weisheit und des Kalenders.

 

Bereits in der Antike ist Hermes Trismegistos in diversen Schriften, wie zum Beispiel in den hellenistische Zauberpapyri oder aramäischen Beschwörungstexten als „großer Herr“ bezeichnet worden. In der Neuzeit wird Hermes als Verfasser der Hermetischen Schriften zum Verkünder, Mittler und Erlöser stilisiert.

 

  1. Hermetische Schriften – Hermetik

Die Hermetik bezeichnet die Lehre der Vermittlung zwischen Geist und Materie. Sie ist im weitesten Sinne ein Synonym für Alchemie (ein Zweig der Naturphilosophie im 17. und 18. Jahrhundert) und okkulte (mystische oder übersinnliche) Lehren.

Es ist eine Sammlung von griechischen Schriften in Brief-, Dialog- und Predigtform über die Entstehung der Welt, die Gestalt des Kosmos, als auch über menschliche und göttliche Weisheit.
In diesen Werken sind auch verschiedene kosmische Gesetzmäßigkeiten beschrieben. 

 

Im sogenannten Kybalion sind sieben von diesen kosmischen Prinzipien zusammengeschrieben worden.

 

Die hermetischen Schriften sind als Corpus Hermeticum überliefert, welches in dieser Form aus der Zeit zwischen dem 1. und dem 4. Jahrhundert nach Christus stammt. Wie weit und wohin die Wurzeln der darin enthaltenen Lehren reichen, ist nicht eindeutig feststellbar. Die Inhalte reichen vom altägyptischen, jüdischen, persisch-chaldäischen Glauben, bis hin zu platonischen und stoischen Lehren (beides philosophische Denkrichtungen). 

Sie wurden in der Renaissance (15. Jahrhundert) wieder entdeckt und ins Lateinische übersetzt.

 

  1. Kybalion

Das Kybalion ist ein neuzeitliches Werk (Ende 19. Jahrhundert), welches in der hermetischen Tradition aufgebaut ist. Es beinhaltet sieben kosmische (hermetische) Prinzipien (Gesetzmäßigkeiten). 

Die Autoren sind als die drei Eingeweihten bezeichnet und anonym

Es beinhaltet grundlegende Lehren, Arbeitsgrundsätze und Erklärungen, wie die Bemeisterung mentaler Kräfte oder die Umwandlung von mentalen Schwingungen in andere mentale Schwingungen.

 

„Wohin die Schritte der Meister fallen, da öffnen sich weit die Ohren

derjenigen, die bereit sind für ihre Lehre.“ – Das Kybalion

 

„Wenn die Ohren des Schülers bereit sind zu hören, dann kommen die

Lippen, sie mit Weisheit zu füllen.“ – Das Kybalion

 

E. Quellen

Atkinson, William Walker.
Kybalion 4. Die 7 kosmischen Gesetze

Dahlke, Rüdiger.
Die Schicksalsgesetze.


Tepperwein, Kurt.
Die geistigen Gesetze.

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